Nicht nur RC-Kapitäne steuern ferngesteuerte Boote, sondern auch ambitionierte Angler. Mit einem RC Futterboot oder Baitboat kannst du das Fischfutter gezielt an weiter entfernt liegende Stellen im Gewässer ablassen und somit die Fische anlocken. Du musst hierbei noch nicht einmal selbst ins Wasser gehen, sondern nutzt hierzu einfach die Fernbedienung. Moderne RC Futterboote sind mit einer hochwertigen Elektronik ausgestattet und lassen sich für vielseitige Zwecke verwenden. In diesem Ratgeber findest du weitergehende Informationen, sodass du später in der Lage bist, dir ein passendes Futterboot zu kaufen.
Wozu braucht man ein Futterboot beim Angeln?
Futterboote gibt es als Fertigmodell oder als Bausatz zu kaufen. Es handelt sich im Grunde um ferngesteuerte Modellboote, die jedoch eher unauffällig gestaltet sind. Am häufigsten wird hier die Katamaran-Bauweise verwendet, da diese Boote nicht nur relativ kippsicher sind, sondern zwischen den beiden Schwimmkörpern auch das Fischfutter gezielt ablassen können. Ein RC Futterboot wird in erster Linie von Anglern verwendet. Besondere Fischarten, wie Karpfen oder Welse sind relativ scheu und lassen sich ggf. nur mit Futter richtig anlocken. Damit du den Tieren auch in weiter Entfernung diese Lockmittel anbieten kannst, verwendest du einfach ein ferngesteuertes Futterboot.
Ausgestattet ist ein solches Futter- bzw. Köderboot mit einem handelsüblichen RC-Empfänger. In Verbindung mit einer Fernsteuerung kannst du ein solches Boot vorwärts und rückwärts fahren, die Fahrtrichtung verändern und als zusätzliche Funktion noch die Futterklappe eines Futterbehälters bei Bedarf öffnen und schließen. Auf diese Weise fügst du während der Fahrt oder stehend dem Wasser eine bestimmte Menge an Fischfutter zu. Damit sollen die im Gewässer lebenden Fische angelockt werden. Insbesondere scheue Fischarten lassen sich somit etwas leichter anlocken.
Was kostet ein RC Futterboot?
Vielleicht stellst du dir die Frage, was ein solches Boot kostet. Ähnlich wie bei allen anderen RC-Booten gibt es hier eine sehr große Preisspanne. Einsteigermodelle bekommst du zwischen 50 und 200 Euro. Echte Profi-Modelle können aber 1.000 Euro und mehr kosten. Selbstverständlich kannst du dir auch dein Futterboot selbst bauen. Für ein gutes Modell musst du rund 500 Euro aufwärts einplanen. Zumindest macht das Selberbauen großen Spaß. Du lernst hier viel über den professionellen Bootsbau. Falls Du nicht so tief in die Tasche greifen willst, lohnt sich auch ein Blick auf Ebay. Hier findest Du sehr gute gebrauchte Futterboote* von Top Herstellern.
Alternativen zum RC Futterboot
Natürlich gibt es auch Alternativen zu einem RC-Futterboot. So kannst du dich in ein Schlauchboot* setzen und zu den betreffenden Stellen im Gewässer rudern, um dort das Fischfutter händisch auszuwerfen. Ebenso kannst du zum Beispiel mit einer Angel auch Futterraketen* ins Wasser werfen. Diese öffnen sich beim Auftreten auf die Wasseroberfläche und geben das Futter im Wasser frei. Darüber hinaus gibt es noch die sogenannten PVA-Beutel*. Diese werden mit Fischfutter gefüllt und an die betreffende Stelle geworfen. Bei PVA handelt es sich um Polyvinylalkohol. Die hieraus hergestellten Beutel lösen sich bei Wasserkontakt innerhalb von 10 bis 30 Sekunden auf. Diese Beutel geben ebenfalls das darin befindliche Futter frei. Wenn du jedoch auf einen hohen Fahrspaß nicht verzichten möchtest, dann ist wohl ein Futterboot die erste Wahl.
Hersteller von Futterbooten
Carp Madness
Hinter dem Label Carp Madness* verbirgt sich ein bulgarischer Hersteller von Angelzubehör. Das 2007 gegründete Unternehmen hat sich auf hochwertige Köderboote spezialisiert und bietet diese unter anderem auch als Bausatz an. Darüber hinaus findest du hier noch weiteres Zubehör, wie Echolot- und GPS-Komponenten. Die Futterboote gehören durchweg zur Profiklasse und sind dementsprechend teuer.
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Bestes Futterboot
- Inklusive 6 Kanal 2.4 GHz Fernsteuerung mit 8 km Reichweite
- Inklusive Akku mit bis zu 3 Stunden Laufzeit
- Keine beweglichen Teile außerhalb des Bootes, keine Überflüssige Mechanik
New Direction Tackle
Die New Direction Tackel Futterboote* sind vornehmlich in Großbritannien unterwegs. Aber auch hierzulande erfreuen sich diese Boote große Beliebtheit. Diese Köderboote sind hochwertig verarbeitet und bieten ein überaus stylisches Design. Sie sind im gehobenen Preissegment angesiedelt.
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Futterboot mit GPS
- Steuerung & Angel Spot Manager über Smartphone App
- GPS Satellitennavigation in Echtzeit über Google Maps
- Zwei große Futterklappen
Preis: € 1.050,00 Preis prüfen*
Toslon
Toslon* produziert seine Futterboote gemeinsam mit Carp Madness. Die gut ausgestatteten Boote sind vielfach schon mit Echolot und GPS versehen. Natürlich lassen sich diese Boote mit einer 2,4 GHz-Fernsteuerung bedienen. Sie sind ebenfalls im gehobenen Preissegment angesiedelt.
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Futterboot mit Echolot
- Inklusive 6 Kanal 2.4 GHz Fernsteuerung mit 8 km Reichweite
- Inklusive Farbecholot Toslon TF500
- Inklusive Akku mit bis zu 3 Stunden Laufzeit
Amewi
Bei der Amewi* Trade e. K. handelt es sich um ein international tätiges Importunternehmen für den RC-Modellsport. Hier findest du auch zuverlässige Köderboote, die sich insbesondere mit ihrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis von anderen Herstellern unterscheiden. Du kannst hier für knapp 300 Euro schon ein gutes Futterboot bekommen. Das Angebot richtet sich vornehmlich an Einsteiger.
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Mit Echolot & GPS
- Inklusive 2.4 GHz Fernsteuerung
- Inklusive Fischfinder Echolot von Toslon
- GPS mit Autopilot & Angelplatz Markierung
Preis: € 1.199,00 Preis prüfen*
Preis: € 1.258,94 Preis prüfen*
Carp Royal
Hinter der Marke Carp Royal steht die deutsche German Tactical GT GmbH mit Sitz in Lehre. Das Unternehmen bietet professionelle Futterboote und deren Zubehör an. Diese Profi-Boote liegen im gehobenen Preissegment.
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Futterboot als Bausatz
Futterboote gibt es sowohl als RTR-Fertigmodell sowie als Bausatz. Bausätze bieten den Vorteil, dass du hier die Komponenten individuell deinen Wünschen entsprechend einbauen kannst. Viele verwenden zum Beispiel einen leistungsstarken Elektromotor, modifizieren den Bootsrumpf oder statten diesen gleich von Beginn an mit GPS und Echolot aus. Neben leistungsstärkeren Akkus kannst du hier auch auf leistungsstarke Fernsteuerungen zurückgreifen. Im Bausatz sind meist nur die grundlegenden Rumpfbauteile enthalten. Bei der Elektronik und dem Antrieb bist du in aller Regel frei. Insbesondere RC-Modellbauer werden lieber ihr eigenes Köderboot zusammenbauen, als sich auf ein Fertig-Boot zu verlassen. Das eigene Futterboot selbst bauen* macht meist auch mehr Spaß, erfordert aber auch mehr Fachwissen.
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Futterboot Bausatz
- Inklusive 6 Kanal 2.4 GHz Fernsteuerung
- Alle nötigen Bauteile sind im Set enthalten
- Inklusive Bedienungsanleitung, Montageanleitung & Video Aufbauhilfe
Preis: € 418,95 Preis prüfen*
Futterboot Taschen
Für den sicheren Transport deines Futterbootes gibt es im Handel praktische Transporttaschen*. Diese haben eine gewisse Ähnlichkeit mit großen Sporttaschen. Darin kannst du dein Boot sowie das benötigte Zubehör bequem auf deiner nächsten Angel-Tour mitnehmen. Die wetterfesten und robusten Materialien bieten dir hier einen ausreichenden Schutz. Neben Taschen bieten einige Hersteller auch praktische Rucksäcke an, in denen du dein Köderboot für den nächsten Einsatz verstauen kannst.
Köderboot Tasche
- Größe: 60 x 27 x 121 cm
- Material: wasserdichtes & reißfestes Oxford Gewebe
- Platz für Boot, Fernsteuerung, Akku, Futter uvm.
Preis: € 19,99 Preis prüfen*
Häufige Fragen & Antworten
Sind Futterboote überall erlaubt?
Futterboote sind zunächst dort erlaubt, wo du mit einem richtigen Boot oder Wasserfahrzeug das Gewässer nicht befahren darfst. Jedoch gibt es auch bei der Nutzung von kleinen, ferngesteuerten Futterbooten Einschränkungen. Nicht auf jedem Gewässer dürfen zum Beispiel RC-Boote fahren. Da Futterboote zu dieser Kategorie gehören, darfst du bei einem Verbot dein Boot nicht zu Wasser lassen.
Frage auf jeden Fall den Pächter des Gewässers, an dem du angeln möchtest und bitte diesen ggf. um Erlaubnis. Da Köderboote mit einem Elektromotor ausgestattet sind, dürfte dies in aller Regel kein Problem bereiten. Benziner werden häufig abgelehnt. Achte zudem darauf, ob du in einem Naturschutzgebiet oder einem Wasserschutzgebiet dein Boot fahren lassen möchtest. Erkundige dich notfalls beim Umweltamt oder Ordnungsamt deiner Behörde.
Ködertank des Futterboots
Der Ködertank wird bei einem Futterboot auch als Futterkammer bezeichnet. Im Einsteigersegment sind diese Behälter recht klein und nehmen um die 2 kg an Futtermittel auf. Profi-Futterboote können dagegen um die 4 bis 5 kg an Futter aufnehmen. Das Futter kann ferngesteuert aus dem Tank abgelassen werden. Damit lassen sich an weit entfernten Stellen Futterhäufchen oder Straßen bilden, sodass die Fische zum eigentlichen Angelplatz geleitet werden.
Das im Ködertank befindliche Fischfutter wird über Fernsteuerung abgelassen. Hierbei öffnet sich die Futterluke und gibt die gewünschte Menge an Futter ab. Andere Modelle verwenden eine Futterschnecke, die sich kontinuierlich dreht und immer nur eine geringe Menge an Futter abgibt. Ebenso sind auch Modelle mit Releaskupplung im Einsatz. Es handelt sich um eine besondere Hakenmontage, mit der sich ebenfalls Futter transportieren lässt. Die magnetische Releaskupplung kannst du mit der Fernbedienung auslösen, sodass die angebrachte Futtermontage zielgenau abgeworfen werden kann.
Futterboot mit Echolot
Einige hochwertige RC-Futterboote sind mit einer Echolot-Funktion ausgestattet. Viele Angler kennen das Problem, dass einfach kein Fisch anbeißen will. Grund hierfür ist, dass die Fische durch deine Anwesenheit geflüchtet sind und sich nicht mehr an der Futterstelle befinden. Per Echolot kannst du den neuen Aufenthalt der Fische wieder aufspüren. Futterboote mit Echolot arbeiten häufig mit GPS zusammen. Darauf möchte ich weiter unten noch eingehen.
Mit einem sogenannten Farb-Echolot kannst du unterschiedliche Informationen aus deinem Gewässer herausholen. Neben einer Wassertiefenmessung bekommst du hier auch ein recht zuverlässiges Fischfinder-System. Kurzum eignet sich ein Echolot hervorragend, um einen Fischbestand oder Fischschwarm in einem Gewässer wieder ausfindig zu machen.
Speziell für Smartphone-Nutzer unter iOS und Android werden zur Wassertiefenmessung und zur Bestimmung der Wassertemperatur Sensoren bereitgestellt, die sich nachträglich einbauen lassen. Ein Beispiel stellt die bewährte Sonartechnik Deeper Pro* dar, die zwischen 100 und 250 Euro kostet. Es handelt sich hierbei um mit Elektronik vollgestopfte Schwimmer, die zuverlässig per Sonar bzw. Echolot Fischbestände aufspüren können. Diese lassen sich auf einfache Weise am Futterboot anhängen.
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Futterboot mit GPS
Etliche Köderboote sind mit einer GPS-Funktion ausgestattet. Dies hat folgende Vorteile. Vielleicht hast du einen entlegenen Angelplatz gefunden, den du zuvor mit deinem Köderboot ermittelt hast. Gute Angelplätze solltest du geheim halten. Damit du auch später wieder problemlos den richtigen Platz wiederfinden kannst, lohnt sich ein Futterboot mit GPS.
Auf deinem Smartphone kannst du die letzte Fahrtroute deines Bootes nachvollziehen. Per GPS-Koordinaten wirst du genau zum richtigen Angelplatz geführt und kannst dort erfolgreich angeln. Boote mit GPS sollten zudem noch mit einem Echolot ausgestattet sein. Dann siehst du auch unter Wasser, wie es dort mit dem Fischbestand aussieht. Einige Boote mit GPS-Funktion verfügen über einen Autopiloten. Auf diese Weise kannst du auch in der Dunkelheit jederzeit den richtigen Angelplatz wiederfinden. Das exakte Ansteuern der besten Fisch-Spots fällt somit wesentlich einfacher.
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Welchen Antrieb für Futterboote?
Ähnlich wie herkömmliche RC-Boote sind Futterboote mit unterschiedlichen Antrieben ausgestattet. Sehr effizient ist natürlich ein Boot mit Jetantrieb. Vorteilhaft ist, dass dieser Antrieb einen nur sehr geringen Wellengang erzeugt. Dies ist zum Anlocken von Fischen sehr nützlich. Darüber eignet sich ein solcher Antrieb sehr gut, um auch im ufernahen Gewässer zu fahren. Schilf und andere Wasserpflanzen können sich nicht im Antrieb verfangen. Andererseits verbraucht ein Jetantrieb mehr Akku-Leistung. Die Geschwindigkeit des Jetantriebs spielt bei Futterbooten ansonsten keine Rolle.
Köderboote sind häufig mit Schiffsschrauben ausgestattet. Diese eignen sich bei unruhigen Gewässern mit etwas stärkerem Wellengang besser. Der Wirkungsgrad ist insgesamt höher. In Ufernähe neigen Propeller aber dazu, sich im Schilf oder anderen Wasserpflanzen zu verfangen. Unabhängig von der Antriebsart solltest du immer auf einen Elektromotor setzen. Achte hier auf sehr leise Motoren, damit die Fische nicht verscheucht werden. Ebenso sollte dein Boot über einen geringen Strömungswiderstand verfügen. Dadurch lassen sich Futterboote auch bei stärkerer Strömung besser manövrieren.
Akkuleistung
Der Akku sollte immer genau auf das Futterboot ausgerichtet sein. Hier spielen Gewicht und Größe eine wichtige Rolle. Aber auch Ladekapazität erfordert zusätzliche Leistung. In aller Regel werden heute moderne Lithium-Ionen-Akkus oder die bewährten NiMh-Akkus eingesetzt. Beide Varianten weisen keinen Memory-Effekt auf und sorgen bei Einsteiger-Booten für eine Laufleistung zwischen 1,5 und 2 Stunden. Die hochwertigen Top-Modelle können durchaus bis zu 6 Stunden durchhalten. Um unnötige Ausfälle zu vermeiden, solltest du dir vielleicht einen Ersatzakku zulegen* oder einen Akku mit sehr großer Akkukapazität. Zum Teil gibt es auch schon Ladestationen, die du bequem unterwegs über die Autobatterie nutzen kannst.
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Welche Reichweite haben Futterboote?
Zunächst musst du überlegen, wie weit du dein Boot vom Ufer aus entfernt steuern möchtest. In den meisten Fällen reichen Entfernungen zwischen 200 und 300 Meter vollkommen aus. Sender und Empfänger moderner Boote nutzen heute die 2,4-GHz-Funktechnik. Damit können auch mehrere Boote störungsfrei und unabhängig voneinander betrieben werden. Beachte, dass du für deine Funkfernsteuerung ebenfalls Batterien oder Akkus benötigst. Meist werden hier die bewährten AA-Batterien eingesetzt. Von diesen benötigst du meist 8 Stück.
Funktionen von Futterbooten
Je mehr nützliche Funktionen dein Köderboot besitzt, umso teurer wird es. Auf das Echolot und die GPS-Funktion bin ich bereits weiter oben eingegangen. Recht praktisch ist auch eine Bordbeleuchtung. Dein Boot sollte über eine Front- und Hinterbeleuchtung verfügen, wenn du häufig in der Dunkelheit angeln möchtest.
Einige Boote sind mit einem elektronischen Kompass ausgestattet. Auf diesen kannst du jedoch verzichten, wenn du über GPS verfügst. Wichtig ist auf alle Fälle eine Batterie- bzw. Akku-Warnung. Diese teilt dir rechtzeitig mit, wenn der Fahrakku fast leer ist. Interessant wäre auch eine Unterwasserkamera*. Diese muss aber über eine zusätzliche Beleuchtung verfügen, da du ansonsten durch trübes Wasser nichts erkennen kannst. Hier bietet ein Echolot bessere Ergebnisse. Die wichtigste Funktion ist natürlich der Entlademechanismus der Futterluke. Auch hier bin ich schon weiter oben eingegangen.