Wenn Du Dich für das spannende Hobby mit ferngesteuerten RC Booten interessierst, dann solltest Du Dich auch über die verschiedenen Fernsteuerungen näher informieren. Hier hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Nachfolgend möchte ich Dir daher die nötigen Hinweise an die Hand geben, damit Du auf einfache Art Deine gewünschte Fernsteuerung für RC Boote finden kannst.
Welche Arten von Fernsteuerungen eignen sich für RC Boote?
Vom Aufbau her müssen wir die traditionellen Pult-Fernsteuerungen und die Pistolen-Fernsteuerungen unterscheiden. Die ersten Modelle verfügen über zwei Steuerknüppel, wobei einer für die Richtungssteuerung und der zweite für die Geschwindigkeit zuständig ist. Die Pistolen-Fernsteuerungen können bequem in einer Hand gehalten werden. Der eigentliche Abzug, welchen ich bequem mit dem Zeigefinger bedienen kann, ist für die Geschwindigkeitsregelung zuständig. Am Kopf dieser Fernsteuerung befindet sich meist ein großes, gummiertes Rad, mit dem ich das Modell lenken kann.
Die Pistolen-Fernsteuerungen werden von vielen RC-Piloten in erster Linie für Rennmodelle eingesetzt. Zu finden sind diese Fernsteuerungen sowohl bei RC-Cars als auch bei RC Rennbooten. Soll es auf dem Wasser etwas gemütlicher zugehen, kommen die traditionellen Pult-Fernsteuerungen zum Einsatz. In aller Regel reichen für den normalen Schiffsverkehr Fernsteuerungen mit zwei Funkkanälen vollkommen aus. Handelt es sich um sogenannte Funktionsmodelle, wie Feuerlöschboote mit Löschwasserkanone, Fischkutter mit funktionierendem Fangnetz oder um eine wunderschöne Yacht mit zusätzlicher Beleuchtung, benötige ich mehr Funkkanäle.
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Welche Frequenzen sollte man nutzen?
Speziell für den RC Modellbau sind nur bestimmte Frequenzbänder freigegeben. Hierbei handelt es sich um die Bänder…
- 27 MHz
- 35 MHz
- 40 MHz
- 433 MHz (seltener)
- 2,4 GHz
In den 80er und 90er Jahren waren lediglich die ersten drei Frequenzbänder 27, 35 und 40 MHz im Modellbau vertreten. Unabhängig vom Frequenzband wurde jeder einzelne Kanal von einem sogenannten Quarzoszillator vorgegeben. Hierbei handelt es sich um einen Halbleiterbaustein, der sowohl in der Fernsteuerung als auch im Empfängerbauteil des Modells eingebaut werden musste. Umgangssprachlich ist hier auch von einem Quarzpaar die Rede.
Problematisch war lediglich, dass jeder Kapitän eines RC Bootes seinen eigenen Kanal über das Quarzpaar hatte. Vor dem Einschalten musste er sich vergewissern, dass kein anderer Modellbauer mit seinem RC Boot auf genau diesem Kanal unterwegs war. Ansonsten kam es zu unweigerlichen Steuerungsschwierigkeiten. Für RC Boote wurden seinerzeit die Frequenzbänder 27 und 40 MHz freigehalten. Diese nutzten ebenfalls auch die Fahrer von RC Cars. Für Flugzeuge stand das Frequenzband 35 MHz zur Verfügung.
Ab 2007 sind RC Kapitäne mit 2,4 GHz unterwegs
Ungefähr ab 2007 wurde die neue 2,4 GHz Technologie eingeführt. Auch wenn sich dadurch die Bedienung der Fernsteuerung für RC Boote nicht verändert hat, bedeutet die neue Technik jedoch eine wesentliche Erleichterung. Hierüber können mehrere tausend Kanäle angesprochen werden. Ebenso sind die lästigen Quarzbausteine nicht mehr erforderlich. RC Kapitäne mit Fernsteuerungen und Empfänger auf 2,7 GHz-Basis können problemlos ihre Boote gleichzeitig betreiben, ohne dass hier jemand in die Quere kommt. Eine sogenannte Kanaldoppelbelegung ist ausgeschlossen. Um diese Technik nutzen zu können, muss ich über meine 2,4 GHz Fernsteuerung den Empfänger in meinem RC Boot erst einmal damit bekannt machen. Hier sprechen Profis vom Binding zwischen Sender und Empfänger.
Gleich vorweg muss ich jedoch anführen, dass alte Fernsteuerungen auf den alten Frequenzbändern nicht mit der neuen Technik nachgerüstet werden können. Ein Unterschied zwischen den Fernsteuerungen besteht auch in der Antenne. Früher musst ich bei meiner 27 MHz Fernsteuerung eine meterlange Teleskopantenne ausfahren, um eine ausreichende Sendeleistung zu meinem RC Boot zu erhalten. Heute besitzen 2,4 GHz Fernsteuerungen lediglich eine kleine Stummelantenne. Natürlich hat dies auch den Vorteil, dass ich diese nicht so schnell versehentlich verbiegen oder abbrechen kann.
In den letzten Jahren wurden die 2,4 GHz Fernsteuerungen schließlich noch mit einer modernen Computertechnik ausgestattet. Auf diese Weise kann ich zum Beispiel die Sendereinstellung vieler RC Boote abspeichern, sodass ich beim Wechsel auf ein anderes Boot die richtigen Parameter habe. Hierüber ist es auch möglich, die verschiedensten Funktionen untereinander zu mischen bzw. auszutauschen.
Wie sieht es mit der Reichweite moderner 2,4 GHz Fernsteuerungen aus?
Die ersten Fernsteuerungen auf den Frequenzbändern 27, 35 und 40 MHz erreichten wenigstens 100 Meter Funkreichweite. Bei einer 2,4 GHz Fernsteuerung versprechen hier die meisten Hersteller theoretisch eine Funkreichweite bis 3 oder 4 Kilometer. In der Praxis komme ich aber meistens auf weniger als 1.000 Meter. Dennoch bin ich mit einem solchen Wert mehr als zufrieden. Weiter fahre ich mit meinem RC Boot sowie so nicht vom Ufer entfernt. Dennoch ist es schön, eine gewisse Sicherheit in Bezug auf die Reichweite zu haben.
Mit GPS immer wissen, wo sich das RC Boot befindet
Eigentlich fahre ich mit meinen RC Boot immer auf Sichtweite. Dennoch spielt die GPS-Technik auch im RC Modellbau eine wichtige Rolle. Am bekanntesten ist die GPS Technik bei den sogenannten Quadrocoptern, die hierüber bei nachlassender Akkuleistung wieder an den Startpunkt zurückfliegen. Ich finde diese Technik sehr interessant, da mit einem GPS-Modul und einer 2,4 GHz Fernsteuerung mit GPS-Empfang ebenfalls ein RC Boot angehalten werden kann, seinen Heimathafen automatisch anzusteuern, sobald die Akkus zur Neige gehen.
Quellen & Einzelnachweise:
[1] http://www.urlaub-und-hobby.de/metallbaukasten/index.html